Strategische Handlungsoptionen in konvergierenden Medienmärkten

Oktober 1, 2009

Die Studie „Finanziellen Spielraum aktiv nutzen – Zeitungs- und Zeitschriftenverlage in konvergierenden Medienmärkten“ von Deloitte zeigt strategische Handlungsoptionen in konvergierenden Medienmärkten. Für die Untersuchung wurden von Dr. Heinrich H. Förster, Christian M. Rhode und Jan-Christoph Gräßer insgesamt 15 deutsche Verlagshäuser, 36 internationale börsennotierte Zeitungs- und Zeitschriftenverlage sowie 13 Medienkonglomerate analysiert.

Das traditionelle Geschäftsmodell der Verlage ist zwar gefährdet. Doch  aktuell lässt der (noch) vorhandene finanzielle Spielraum den Verlagen einige Bewegungsfreiheit, um dem Abwärtstrend aktiv gegenzusteuern. Die finanzielle Situation wurde in einem umfangreichen Financial Benchmark untersucht.

Deloitte hat sechs strategische Handlungsoptionen identifiziert: aktive Konsolidierung, Diversifikation, Internationalisierung, Fokussierung auf Nischenmärkte, geordneter Rückzug und Desinvestition.

Es bieten sich folgende strategische Handlungsoptionen für die Medienunternehmen:

  • Aktive Konsolidierung – mit dem Ziel einer Markt- und Kostenführerschaft im Printgeschäft
  • Diversifikation zu einem integrierten Medienkonzern – mit dem Ziel, digitale Wachstumsmärkte zu erschließen und Synergien zu schaffen
  • Internationalisierung – mit dem Ziel, außerhalb des gesättigten deutschen Marktes zu wachsen
  • Fokussierung auf Nischenmärkte – mit dem Ziel, spezielle Informations- und Unterhaltungsbedürfnisse abzudecken
  • Geordneter Rückzug – mit dem Ziel, loyale und zahlungsbereite Leser zu halten, um den Free Cashflow zu optimieren
  • Desinvestition – mit dem Ziel, über einen kurzfristigen Marktaustritt den maximalen Verkaufserlös zu erzielen

In der Studie werden auch die bereits eingeleiteten Maßnahmen untersucht, wie z.B. die verstärkten M&A Aktivitäten der vergangenen Jahre, bei denen folgende Motive im Vordergrund standen:

  • Konsolidierung und Internationalisierung des traditionellen Zeitungs- und Zeitschriftengeschäfts
  • Ausbau des Onlineangebots zur Stärkung der Präsenz im Wachstumsmarkt Internet
  • Horizontale und vertikale Diversifikation des traditionellen Geschäftsmodells in neue Geschäftsfelder der medialen Wertschöpfungskette

Quelle: Deloitte-Studie: „Finanziellen Spielraum aktiv nutzen – Zeitungs- und Zeitschriftenverlage in konvergierenden Medienmärkten“

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Google Wave

Juli 11, 2009

Google Wave wurde am 27. Mai 2009 erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Google Wave hat nicht nur aus meiner Sicht das Potential, die Art und Weise der Kommunikation und Zusammenarbeit im Web grundlegend zu revolutionieren.  Wer das Buch von Jeff Jarvis gelesen hat (siehe vorhergender Blog-Eintrag) wundert sich übrigens nicht, weshalb ausgerechnet Google eine  „Killerapplikation“ nach der anderen entwickelt. 

Es lohnt sich das Video von der Produkt-Vorstellung bis zum Ende anzuschauen, da Google Wave zahlreiche Ideen für neue Online-Anwendungen liefert.