Google & Gesichtserkennung: Kauf eines Anbieters von Face Recognition Software

Juli 24, 2011

Google & Gesichtserkennung: Google hat den Kauf eines Software-Unternehmens für Face Recognition bekannt gegeben. PittPatt (Pittsburgh Pattern Recognition) wurde im Jahr 2004 als Spin-off der Carnegie Mellon Universität gegründet und entwickelt Gesichtserkennungsoftware für Bilder und Video.

Im Mai 2011 hat es Eric Schmidt in einem Artikel bei Mail Online als unwahrscheinlich bezeichnet, das Google Programme zur Gesichtserkennung nutzen wird.

Zuvor wurde am 31. März 2011 in einem Artikel bei Search Engine Land mitgeteilt, dass Gesichtserkennung solange nicht bei Googles mobiler App „Goggles“ eingesetzt werden wird, solange man kein starkes Datenschutzsystem dafür gefunden hat.

Hier ist der englische Originalwortlaut vom Artikel über Google Goggles & Face Recognition bei Search Engine Land: “As we’ve said for over a year, we won’t add face recognition to Goggles unless we can figure out a strong privacy model for it. We haven’t figured it out.”

Quelle: Techcrunch

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Social Media + Augmented Reality + Face Recognition

November 9, 2010

Social Media, Augmented Reality und Face Recognition eröffnen in ihrer Kombination völlig neue Möglichkeiten für mobile Applikationen & Geschäftsmodelle. Wie die Zukunft des Social Networkings in Kombination mit Augmented Reality vielleicht bald aussehen könnte, zeigen spannende drei Konzeptdesigns von Philip Langley und Matthew Buckland von memeburn.com.

Erstes Konzeptdesign: Man hält ein Smartphone auf eine fremde Person und erhält innerhalb von Sekunden via mobiler Gesichtserkennung Informationen aus öffentlichen Profilen und Social Networks. So werden gemeinsame Interessen und Freunde erkennbar. Der Nutzer kann sein Gegenüber zum eigenen Netzwerk einladen. Durch eine sematische Suche erhält man „Kommentare“, die mit der betreffenden Person in Verbindung stehen.

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Apple hat kürzlich nach Angaben von TechCrunch angeblich das schwedische Unternehmen Polar Rose akquiriert, das zu einem der Pioniere im Bereich Face recognition gehört. Auf YouTube war auch ein Video zu dem Polar Rose Produkt Recognizr verfügbar, das mittlerweile „vom Nutzer entfernt wurde“ – man muss sich lediglich Artikel vom Jahresanfang anschauen, die auf dieses Video verweisen. Offenbar möchte jemand nun nicht mehr die Öffentlichkeit für sein Produkt, die man zuvor noch suchte – wieso sonst stellt man ein Produktvideo zunächst YouTube und entfernt es später wieder?

Ein cnet-Artikel liefert weitere Details über mögliche Ambitionen und die Produkte von Polar Rose im Bereich mobiler Gesichtserkennung – besonders interessant erscheint mir das Produkt FaceCloud

Die Fortschritte im Bereich der mobilen Gesichtserkennung in den letzten Jahren waren erheblich, wie z.B. das nachfolgende Video einer Master Thesis von Mai 2010 zum Thema Face Recognition & Augmented Reality zeigt:

Schon heute ist der mobile Abgleich von Produktabbildungen mit Datenbanken problemlos möglich, wie Applikationen von StartUps wie kooaba zeigen:


Auch omoby bietet „Mobile Visual Search“:
[Vimeo 6773049 w=450]

Es gehört nicht viel Phantasie dazu, noch einen Schritt weiter zu denken. Forscher der University of Manchester haben kürzlich ein Video auf YouTube veröffentlicht, das Echtzeit-Gesichtserkennung auf einem Nokia N900 zeigt – die allerdings nur für die Identifikation des Benutzers verwendet wird.

Diese Arbeit gehört übrigens zum Projekt „MOBIO – Mobile Biometry„.

Zweites Konzeptdesign: Man läuft durch eine Straße und erhält weitere Informationen via Augmented Reality App, die öffentliche Datenbanken und Verzeichnisse mit den Geokoordinaten verbindet. Anschließend sieht man im mobilen Augmented Reality Browser die Social Network Profile derjenigen Personen, die in den jeweiligen Häusern wohnen. Wenn die entsprechenden Personen Teil des eigenen Netzwerks sind, sieht man z.B. deren Empfehlungen zu den besten Einkaufsmöglichkeiten am jeweiligen Ort.

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Mit einer App der Commonwealth Bank in Australien ist es schon heute möglich, von 95% der Wohnungsimmobilien in Australien aktuelle und historische Preise per Augmented Reality App anzeigen, wie dieses Video zeigt:

Das StartUp Tagwhat bietet derzeit Social Augmented Reality Funktionalitäten, die es vielleicht auch einmal in Facebook Places geben könnte.

Drittes Konzeptdesign: Ein Smartphone wird auf eine Gruppe von Personen gehalten. Daruch werden beispielsweise direkt die Kontakte 1. und 2. Grades aus einem Business Network sichtbar und es wird ersichtlich wer mit wem „vernetzt“ ist.

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Ein weiteres StartUp aus dem Bereich Face Recognition, das man sich auch unbedingt anschauen sollte ist Viewdle. Das Unternehmen hat im Dezember 2008 bei der LeWeb Paris StartUp Competition gewonnen. In einem Artikel bei Vator.tv aus 2008 heißt es „Google is looking at some speech-to-text and facial-recognition technologies.

Viewdle wurde mit Venture Capital finanziert. Im Oktober 2010 gab Viewdle eine „Series B“ Finanzierungsrunde über 10 Millionen US$ bekannt – zu den Investoren gehören unter anderem Qualcomm und der BlackBerry Partners Fund.

Video von der LeWeb Paris 2008:

Solche Ideen zeigen die enormen Herausforderungen die auf den Datenschutz zukommen könnten. Sie würden die bisherigen Diskussionen um Google und Facebook bei weitem übertreffen. Das gleiche gilt für die damit einhergehenden soziologischen Folgen, die noch weitaus schwerwiegender sein werden wie die ökonomischen und juristischen Aspekte. Bislang haben sich neue Technologien jedoch früher oder später immer durchgesetzt – trotz erheblicher „Nebenwirkungen“.

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Blogschau

September 21, 2010

In der „Blogschau“ wird in unregemäßigen Abständen auf aktuelle Beiträge in anderen Blogs verwiesen.