Digitale Geschäftsmodelle von Medienunternehmen sind das Thema einer aktuellen Studie von Booz & Company.
Die Studie basiert auf mehr als 50 Interviews von Senior Executives mit unterschiedlichen Positionen im Medienbusiness und einer Online-Umfrage. An der Online-Umfrage haben 67 Unternehmen teilgenommen: 36% aus TV und Digital Media, 26% Print, 21% B2B Medien, 17% Integrierte Medienunternehmen. Aus Nordamerika kamen 53% und aus Westeuropa kamen 30% der Antworten. Die meisten Medienunternehmen sehen sich gut gerüstet, um sich selbst für das digitale Zeitalter neu zu erfinden.
Die Studie zeigt, das die meisten Medienmanager die neuen Realitäten des digitalen Umfelds verstanden haben:
- 57% stimmen zu, das die Veränderungen der Medienindustrie die Ursache für Probleme sind und nicht das Wirtschaftsklima.
- 70% geben der Entwicklung neuer Geschäftsmodelle höchste strategische Priorität, d.h der Umsatzsteigerung durch digitale Innovationen.
- Für 52% der Führungskräfte haben Investitionen in digitale Geschäftsmodelle höchste Priorität.
- Für 2015 wird erwartet, das der Anteil der Online-Umsätze von heute 19% auf dann 36% steigt.
- Es wächst die Erkenntnis, das neues Personal und neue Fähigkeiten von entscheidender Bedeutung für den Erfolg sind.
Dennoch kämpft die Medienwirtschaft immer noch mit analogen Betriebskulturen:
- Für 90% der Medienmanager sind Innovation und Unflexibilität die größten Herausfoderungen bei der Monetarizierung ihrer digitalen Bemühungen.
- Fast alle Studienteilnehmer müssen nach signifikaten Kosteneinsparungen suchen, um Kapital für Zukunftsinvestitionne zu generieren. Dazu gehören unter anderem Portfolio-Bereinigungen, Outsourcing, Off-Shoring, Prozessinnovation und verbesserter Einkauf.
- Internationalisierungsbemühungen werden derzeit zugunsten der Entwicklung von digitalem Business zurückgefahren.
Medienunternehmen überdenken ihre Wertschöpfungsketten. Medienmanager bezeichnen die Stärke und Einzigartikeit ihrer Inhalte als ihren wichtigsten Wettbewerbsvorteil. Gleichzeitig waren die Redaktionen eines der größten Ziel von Kosteneinsparungen. Display-Werbung wird nach Angaben der Befragten sinken und der Umsatzanteil wird von heute mehr als 50% auf nur noch 29% im Jahr 2015 sinken.
Die Konsequenzen für Medienunternehmen bestehen also darin, das die Innovation ihrer Geschäftsmodelle zentrale Priorität haben muss. Genau das ist jedoch keine Kernkompetenz von Medienunternehmen. Ebenso müssen Personalentwicklung ausgebaut und nachhaltige Entwicklungsprozesse für Online-Business implementiert werden.
Quelle & Download der Studie: Booz & Company
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